Anleitung und Tipps zur Selbstkatheterisierung
Die Selbstkatheterisierung ist relativ leicht zu erlernen. Sie wird von vielen Patienten begrüßt, weil Sie auf diese Weise mobil, selbstständig und von fremder Hilfe unabhängig werden.
Die Selbstkatheterisierung kann in einer Klinik oder zu Hause unter Anleitung eines Arztes oder einer qualifizierten Fachkraft erlernt werden. Wir haben für Sie die wichtigsten Punkte und Tipps für eine Selbstkatheterisierung zusammengestellt und hoffen, dass unsere Erfahrung dazu beiträgt, Ihre möglichen anfänglichen Schwierigkeiten zu überwinden.
Die Vorbereitungen für die Selbstkatheterisierung sollten Sie in Ruhe und mit großer Sorgfalt treffen. Achten Sie darauf, dass Sie immer genügend Katheter und alle zugehörigen Materialien, wie ein steriles und desinfizierendes Gleitgel, Desinfektionslösung für die Hände, sterile Kompressen/Tupfer und ein Hautdesinfektionsspray vorrätig haben. Hinterlegen Sie alle benötigten Materialien auch dort, wo sie sich häufig aufhalten, z. B. am Arbeitsplatz, bei Freunden und Verwandten.
In der Lernphase nehmen Sie am besten eine halbsitzende Rückenlage im Bett ein. Später kann die Selbstkatheterisierung im Stehen oder im Sitzen auf einer Toilette oder im Badezimmer und ebenfalls im Rollstuhl durchgeführt werden.
In der Regel muss die Selbstkatheterisierung vier bis sechs Mal täglich durchgeführt werden. Damit sie sich so unkompliziert wie möglich in Ihren Tagesablauf einfügt, empfehlen sich feste Gewohnheiten. So ist es z. B. ratsam, den Tag mit einer Katheterisierung zu beginnen. Weitere geeignete Gelegenheiten sind Kaffeepausen, Unterrichtspausen oder vor den Mahlzeiten
Schwierig, aber besonders wichtig ist es, möglichst keimarme Bedingungen für den Eingriff zu schaffen. Viele der Bakterien und Keime, die sich ständig in unserer Umgebung befinden, können, wenn sie mit dem Katheter in die Harnröhre oder die Blase eingeschleust werden, Harnwegsinfektionen oder Blasenentzündungen verursachen. Die Verwendung eines sterilen Gleitgels, wie Endosgel®, mit unterstützenden desinfizierenden Eigenschaften, oder zusätzlich mit lokalanästhesierender Eigenschaft, wie Instillagel®, vereinfacht nicht nur die Katheterisierung, sondern erhöht den Schutz Ihrer Gesundheit erheblich.
1 —
Hygienische Vorkehrungen treffen
Tipp: Stellen Sie z. B. ein sauberes, im besten Fall desinfiziertes, Küchentablett zum Ablegen der benötigen Hilfsmittel bereit und versehen Sie den Platz, an dem Sie sitzen werden, mit einer sauberen Unterlage.
Hierzu gehört das Waschen der Hände, ebenso das Vorbereiten eines möglichst keimreduzierten Bereichs für die Durchführung des intermittierenden Selbstkatheterismus.
2 —
Alle benötigten Hilfsmittel griffbereit hinlegen
Tipp: Öffnen Sie die Blister der steril gepackten Kompressen und des Gleitgels vorsichtig, ohne den jeweiligen Inhalt mit den Händen zu berühren, und legen Sie sie dann auf dem bereitgestellten Tablett ab. Reißen Sie die Hülle des steril verpackten Katheters an der vorgegebenen Risslinie ein und schieben Sie den Katheter 8 - 10 cm aus der Hülle, ohne ihn zu berühren. Legen Sie den Katheter so ab, dass er keine unsterile Fläche berührt. Am besten lassen Sie den entpackten Abschnitt frei über den Rand des Tabletts ragen.
Tränken Sie den Tupfer im geöffneten Blister mit dem Hautdesinfektionsspray ohne ihn dabei zu berühren. Frauen stellen den Spiegel in Position, damit dieser nach der Desinfektion der Hände nicht mehr berührt werden muss.
Dazu gehören:
- Desinfektionslösung für die Hände
- Sterile Kompressen/Tupfer
- Hautdesinfektionsspray
- Katheter bzw. Katheter-Set
- Steriles Gleitgel mit unterstützend desinfizierenden Eigenschaften, wie Endosgel®, oder zusätzlich mit lokalanästhesierender Eigenschaft, wie Instillagel®
- Spiegel (bei Frauen)
Frauen sollten anfänglich einen Spiegel (es gibt Spiegel, die mit einem Gummiband am Oberschenkel befestigt werden können) zwischen den Beinen platzieren, um die Harnröhrenmündung besser aufzufinden. Der Urin wird in einem Gefäß (Nierenschale) oder einem Beutel, der häufig dem Katheterset beiliegt oder in den Katheter integriert ist, aufgefangen oder direkt in die Toilette abgeleitet.
Dazu gehören:
- Desinfektionslösung für die Hände
- Sterile Kompressen/Tupfer
- Hautdesinfektionsspray
- Katheter bzw. Katheter-Set
- Steriles Gleitgel mit unterstützend desinfizierenden Eigenschaften, wie Endosgel®, oder zusätzlich mit lokalanästhesierender Eigenschaft, wie Instillagel®
- Gegebenenfalls eine Penisklemme (bei Männern)
3 —
Desinfektion
3 —
Desinfektion
Tipp: Achten Sie nach der Händedesinfektion darauf, nichts, außer den sterilen Hilfsmitteln und Instrumenten, anzufassen. Wenn sich dies nicht vermeiden lässt, wiederholen Sie die Desinfektion bevor Sie fortfahren.
Bei der Desinfektion des Genitalbereichs sollten Sie abschließend mit einem noch unbenutzten sterilen und mit Hautdesinfektionsspray getränkten Tupfer genau einmal über den Harnröhreneingang streichen. Häufiges hin- und her Wischen mit dem Tupfer erhöht die Desinfektionswirkung nicht, sondern bewirkt das Gegenteil, denn durch die wiederholte Berührung mit dem Tupfer, der bereits nach dem ersten Kontakt mit dem Körper unsteril ist, können eben entfernte Keime wieder auf die gereinigte Körperstelle aufgetragen werden. Wichtig ist es, die Einwirkzeit des Desinfektionsmittels gemäß den Herstellerangaben einzuhalten.
Vor Beginn der Katheterisierung sollten Sie zunächst eine hygienische Händedesinfektion durchführen. Frauen sollten für diesen Vorgang die Schamlippen mit den Fingern spreizen und die Scheidenöffnung oberhalb mit einem Hautdesinfektionsspray oder desinfizierenden Reinigungsmittel säubern und desinfizieren.
Vor Beginn der Katheterisierung sollten Sie zunächst eine hygienische Händedesinfektion durchführen. Männer sollten anschließend den Harnröhreneingang an der Peniseichel, nach Zurückziehen der Vorhaut, mit einem Hautdesinfektionsspray oder desinfizierenden Reinigungsmittel säubern und desinfizieren.
4 —
Instillation des Gleitgels
Tipp: Achten Sie beim Entfernen der Verschlusskappe darauf, den Spritzenkonus nicht zu berühren.
Tipp: Achten Sie beim Entfernen der Verschlusskappe darauf, den Spritzenkonus nicht zu berühren.
Wichtig: Patienten und Patientinnen mit erhöhter Sensibilität im Genitalbereich, die ein Gleitgel mit lokalanästhetischer Wirkung, wie Instillagel®, verwenden, sollten unbedingt die Einwirkzeit von mindestens 5 - 10 Minuten einhalten, bevor sie mit der Katheterisierung beginnen.
Komprimierung des Penis mit Fingern oder der Penisklemme während der Einwirkzeit des Gleitgels
Führen Sie den Spritzenkonus vorsichtig in die Harnröhrenöffnung ein und instillieren Sie das Gleitgel langsam mit leichtem und gleichmäßigem Druck.
Deponierung eines Tropfen Gleitgels an Harnröhrenmündung bei Frauen
Führen Sie den Spritzenkonus vorsichtig in die Harnröhrenöffnung ein und instillieren Sie das Gleitgel langsam mit leichtem und gleichmäßigem Druck. Männer halten dazu mit der freien Hand den Penis unmittelbar hinter der Eichel zwischen Daumen und Zeigefinger, um den Konus so andrücken zu können, dass kein Gleitgel nach außen austritt. Danach soll der Penis zwischen Daumen und Zeigefinger oder mit einer Penisklemme für die Einwirkzeit von 5 – 10 Minuten weiter komprimiert werden, damit das Gleitgel nicht aus der Harnröhre läuft.
Deponierung eines Tropfen Gleitgels an Harnröhrenmündung bei Männern
5 —
Katheterisierung
5 —
Katheterisierung
Speziellere Hinweise zur Handhabung der verschiedenen Einmalkatheter und Sets entnehmen Sie bitte den Gebrauchsinformationen des jeweiligen Herstellers.
Tipp: Vermeiden Sie es in jedem Fall bei der Einführung des Katheters den Katheterschaft direkt mit den Händen zu berühren und den Katheter in Richtung Harnröhrenausgang zurückzubewegen.
Achtung: Vermeiden Sie es in jedem Fall bei der Einführung des Katheters den Katheterschaft direkt mit den Händen zu berühren und den Katheter in Richtung Harnröhrenausgang zurückzubewegen.
Speziellere Hinweise zur Handhabung der verschiedenen Einmalkatheter und Sets entnehmen Sie bitte den Gebrauchsinformationen des jeweiligen Herstellers.
Spreizen Sie mit den Fingern einer Hand die äußeren und inneren Schamlippen und ziehen Sie sie leicht nach vorne oben, sodass die Harnröhrenöffnung gut sichtbar wird. Fassen Sie den Katheter dort an, wo er durch die Hülle geschützt ist und führen Sie die ca. 5 - 6 cm vorstehende freie Spitze langsam in die Harnröhre ein bis der Urin abfließt.
Sobald der Urin abläuft, schieben Sie den Katheter noch ca. 1 cm weiter vor. Der Urin wird entweder in einem integrierten Beutel aufgefangen oder in ein Gefäß oder die Toilette entleert. In den letzteren beiden Fällen müssen Sie bei den Vorbereitungen auch die externe Seite der Katheterhülle aufschneiden oder abreißen, damit der Urin ablaufen kann, ohne dass der Katheter berührt werden muss. Warten Sie bis der Urinfluss stoppt und ziehen Sie dann den Katheter in kleinen Etappen langsam zurück.
Eine kompakte Anleitung zur Selbstkatheterisierung für Frauen finden Sie hier.
Fassen Sie den Katheter dort an, wo er durch die Hülle geschützt ist und führen Sie ihn anschließend vorsichtig in die durch das Gleitgel aufgeweitete Harnröhre ein. Durch Zusammendrücken von Daumen und Zeigefinger wird der Katheter zunächst fixiert, gleichzeitig streifen Sie die Hülle weiter nach hinten ab. Schieben Sie dann den Katheter unter Lösen der Kompression weiter vor. Dieses Verfahren ist unkompliziert und gewährleistet eine keimreduzierte Arbeitsweise, auch ohne sterile Handschuhe. Schieben Sie den Katheter in Etappen soweit in die Harnblase vor bis der Urin abläuft. Sobald der Urin abläuft, schieben Sie den Katheter noch ca. 1 cm weiter vor. Das Vorschieben sollte durch das in der Harnröhre vorhandene Gleitgel widerstandslos funktionieren. Es darf in keinem Fall mit Gewalt vorgegangen werden.
Der Urin wird entweder in einem integrierten Beutel aufgefangen oder in ein Gefäß (Nierenschale) oder die Toilette entleert. In den letzten beiden Fällen müssen Sie bei den Vorbereitungen auch die externe Seite der Katheterhülle aufschneiden oder aufreißen, damit der Urin ablaufen kann, ohne dass der Katheter berührt werden muss. Warten Sie bis der Urinfluss stoppt und ziehen Sie dann den Katheter in kleinen Etappen langsam zurück.
1 —
Hygienische Vorkehrungen treffen
Tipp: Stellen Sie z. B. ein sauberes, im besten Fall desinfiziertes, Küchentablett zum Ablegen der benötigen Hilfsmittel bereit und versehen Sie den Platz, an dem Sie sitzen werden, mit einer sauberen Unterlage.
Hierzu gehört das Waschen der Hände, ebenso das Vorbereiten eines möglichst keimreduzierten Bereichs für die Durchführung des intermittierenden Selbstkatheterismus.
2 —
Alle benötigten Hilfsmittel griffbereit hinlegen
Tipp: Öffnen Sie die Blister der steril gepackten Kompressen und des Gleitgels vorsichtig, ohne den jeweiligen Inhalt mit den Händen zu berühren, und legen Sie sie dann auf dem bereitgestellten Tablett ab. Reißen Sie die Hülle des steril verpackten Katheters an der vorgegebenen Risslinie ein und schieben Sie den Katheter 8 - 10 cm aus der Hülle, ohne ihn zu berühren. Legen Sie den Katheter so ab, dass er keine unsterile Fläche berührt. Am besten lassen Sie den entpackten Abschnitt frei über den Rand des Tabletts ragen.
Tränken Sie den Tupfer im geöffneten Blister mit dem Hautdesinfektionsspray ohne ihn dabei zu berühren. Frauen stellen den Spiegel in Position, damit dieser nach der Desinfektion der Hände nicht mehr berührt werden muss.
Dazu gehören:
- Desinfektionslösung für die Hände
- Sterile Kompressen/Tupfer
- Hautdesinfektionsspray
- Katheter bzw. Katheter-Set
- Steriles Gleitgel mit unterstützend desinfizierenden Eigenschaften, wie Endosgel®, oder zusätzlich mit lokalanästhesierender Eigenschaft, wie Instillagel®
- Spiegel (bei Frauen)
Frauen sollten anfänglich einen Spiegel (es gibt Spiegel, die mit einem Gummiband am Oberschenkel befestigt werden können) zwischen den Beinen platzieren, um die Harnröhrenmündung besser aufzufinden. Der Urin wird in einem Gefäß (Nierenschale) oder einem Beutel, der häufig dem Katheterset beiliegt oder in den Katheter integriert ist, aufgefangen oder direkt in die Toilette abgeleitet.
Dazu gehören:
- Desinfektionslösung für die Hände
- Sterile Kompressen/Tupfer
- Hautdesinfektionsspray
- Katheter bzw. Katheter-Set
- Steriles Gleitgel mit unterstützend desinfizierenden Eigenschaften, wie Endosgel®, oder zusätzlich mit lokalanästhesierender Eigenschaft, wie Instillagel®
- Gegebenenfalls eine Penisklemme (bei Männern)
3 —
Desinfektion
3 —
Desinfektion
Tipp: Achten Sie nach der Händedesinfektion darauf, nichts, außer den sterilen Hilfsmitteln und Instrumenten, anzufassen. Wenn sich dies nicht vermeiden lässt, wiederholen Sie die Desinfektion bevor Sie fortfahren.
Bei der Desinfektion des Genitalbereichs sollten Sie abschließend mit einem noch unbenutzten sterilen und mit Hautdesinfektionsspray getränkten Tupfer genau einmal über den Harnröhreneingang streichen. Häufiges hin- und her Wischen mit dem Tupfer erhöht die Desinfektionswirkung nicht, sondern bewirkt das Gegenteil, denn durch die wiederholte Berührung mit dem Tupfer, der bereits nach dem ersten Kontakt mit dem Körper unsteril ist, können eben entfernte Keime wieder auf die gereinigte Körperstelle aufgetragen werden. Wichtig ist es, die Einwirkzeit des Desinfektionsmittels gemäß den Herstellerangaben einzuhalten.
Vor Beginn der Katheterisierung sollten Sie zunächst eine hygienische Händedesinfektion durchführen. Frauen sollten für diesen Vorgang die Schamlippen mit den Fingern spreizen und die Scheidenöffnung oberhalb mit einem Hautdesinfektionsspray oder desinfizierenden Reinigungsmittel säubern und desinfizieren.
Vor Beginn der Katheterisierung sollten Sie zunächst eine hygienische Händedesinfektion durchführen. Männer sollten anschließend den Harnröhreneingang an der Peniseichel, nach Zurückziehen der Vorhaut, mit einem Hautdesinfektionsspray oder desinfizierenden Reinigungsmittel säubern und desinfizieren.
4 —
Instillation des Gleitgels
Tipp: Achten Sie beim Entfernen der Verschlusskappe darauf, den Spritzenkonus nicht zu berühren.
Tipp: Achten Sie beim Entfernen der Verschlusskappe darauf, den Spritzenkonus nicht zu berühren.
Wichtig: Patienten und Patientinnen mit erhöhter Sensibilität im Genitalbereich, die ein Gleitgel mit lokalanästhetischer Wirkung, wie Instillagel®, verwenden, sollten unbedingt die Einwirkzeit von mindestens 5 - 10 Minuten einhalten, bevor sie mit der Katheterisierung beginnen.
Komprimierung des Penis mit Fingern oder der Penisklemme während der Einwirkzeit des Gleitgels
Führen Sie den Spritzenkonus vorsichtig in die Harnröhrenöffnung ein und instillieren Sie das Gleitgel langsam mit leichtem und gleichmäßigem Druck.
Deponierung eines Tropfen Gleitgels an Harnröhrenmündung bei Frauen
Führen Sie den Spritzenkonus vorsichtig in die Harnröhrenöffnung ein und instillieren Sie das Gleitgel langsam mit leichtem und gleichmäßigem Druck. Männer halten dazu mit der freien Hand den Penis unmittelbar hinter der Eichel zwischen Daumen und Zeigefinger, um den Konus so andrücken zu können, dass kein Gleitgel nach außen austritt. Danach soll der Penis zwischen Daumen und Zeigefinger oder mit einer Penisklemme für die Einwirkzeit von 5 – 10 Minuten weiter komprimiert werden, damit das Gleitgel nicht aus der Harnröhre läuft.
Deponierung eines Tropfen Gleitgels an Harnröhrenmündung bei Männern
5 —
Katheterisierung
5 —
Katheterisierung
Speziellere Hinweise zur Handhabung der verschiedenen Einmalkatheter und Sets entnehmen Sie bitte den Gebrauchsinformationen des jeweiligen Herstellers.
Tipp: Vermeiden Sie es in jedem Fall bei der Einführung des Katheters den Katheterschaft direkt mit den Händen zu berühren und den Katheter in Richtung Harnröhrenausgang zurückzubewegen.
Achtung: Vermeiden Sie es in jedem Fall bei der Einführung des Katheters den Katheterschaft direkt mit den Händen zu berühren und den Katheter in Richtung Harnröhrenausgang zurückzubewegen.
Speziellere Hinweise zur Handhabung der verschiedenen Einmalkatheter und Sets entnehmen Sie bitte den Gebrauchsinformationen des jeweiligen Herstellers.
Spreizen Sie mit den Fingern einer Hand die äußeren und inneren Schamlippen und ziehen Sie sie leicht nach vorne oben, sodass die Harnröhrenöffnung gut sichtbar wird. Fassen Sie den Katheter dort an, wo er durch die Hülle geschützt ist und führen Sie die ca. 5 - 6 cm vorstehende freie Spitze langsam in die Harnröhre ein bis der Urin abfließt.
Sobald der Urin abläuft, schieben Sie den Katheter noch ca. 1 cm weiter vor. Der Urin wird entweder in einem integrierten Beutel aufgefangen oder in ein Gefäß oder die Toilette entleert. In den letzteren beiden Fällen müssen Sie bei den Vorbereitungen auch die externe Seite der Katheterhülle aufschneiden oder abreißen, damit der Urin ablaufen kann, ohne dass der Katheter berührt werden muss. Warten Sie bis der Urinfluss stoppt und ziehen Sie dann den Katheter in kleinen Etappen langsam zurück.
Eine kompakte Anleitung zur Selbstkatheterisierung für Frauen finden Sie hier.
Fassen Sie den Katheter dort an, wo er durch die Hülle geschützt ist und führen Sie ihn anschließend vorsichtig in die durch das Gleitgel aufgeweitete Harnröhre ein. Durch Zusammendrücken von Daumen und Zeigefinger wird der Katheter zunächst fixiert, gleichzeitig streifen Sie die Hülle weiter nach hinten ab. Schieben Sie dann den Katheter unter Lösen der Kompression weiter vor. Dieses Verfahren ist unkompliziert und gewährleistet eine keimreduzierte Arbeitsweise, auch ohne sterile Handschuhe. Schieben Sie den Katheter in Etappen soweit in die Harnblase vor bis der Urin abläuft. Sobald der Urin abläuft, schieben Sie den Katheter noch ca. 1 cm weiter vor. Das Vorschieben sollte durch das in der Harnröhre vorhandene Gleitgel widerstandslos funktionieren. Es darf in keinem Fall mit Gewalt vorgegangen werden.
Der Urin wird entweder in einem integrierten Beutel aufgefangen oder in ein Gefäß (Nierenschale) oder die Toilette entleert. In den letzten beiden Fällen müssen Sie bei den Vorbereitungen auch die externe Seite der Katheterhülle aufschneiden oder aufreißen, damit der Urin ablaufen kann, ohne dass der Katheter berührt werden muss. Warten Sie bis der Urinfluss stoppt und ziehen Sie dann den Katheter in kleinen Etappen langsam zurück.