Restharnbestimmung
Eine gesunde Blase wird beim Wasserlassen vollständig entleert. Verschiedene Blasenerkrankungen können jedoch dazu führen, dass die Harnblase beim Wasserlassen nicht mehr vollständig entleert wird und ein sogenannter Restharn zurückbleibt. Die Ursache für eine Restharnbildung ist entweder neurologisch, z. B. aufgrund von Rückenmarksverletzungen oder Erkrankungen des Nervensystems oder bei Männern durch mechanische Abflussstörungen bedingt. Die häufigsten Erkrankungen, die zu erhöhtem Restharn führen, sind Prostatavergrößerungen (Männer), Harnröhrenverengungen und Nervenstörungen der Blase (neurogene Blasenentleerungsstörungen).
Die Restharnbestimmung ist eine wichtige urologische Untersuchung, um mögliche chronische Blasenerkrankungen vorzubeugen. Restharn kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, darunter Harnwegsinfekte, Blasen- und Nierenentzündungen sowie Überdehnung und Erschlaffung des Blasenmuskels. Auch die Bildung von Harnsteinen und das Risiko eines Nierenversagens oder chronischer Nierenschäden können durch Restharn begünstigt werden.
Unter der Restharnbestimmung versteht man die Messung des in der Blase verbleibenden Urins nach dem Wasserlassen. Dies erfolgt mittels sonografischer Bildgebung (Ultraschall), um die genaue Menge des Restharns zu ermitteln und daraus Rückschlüsse auf mögliche Blasenfunktionsstörungen zu ziehen.
Die Restharnprüfung erfolgt mittels Ultraschalluntersuchung unmittelbar nach dem Wasserlassen. Der Patient/die Patientin wird aufgefordert, ganz normal Wasser zu lassen, ohne besonders zu pressen. Anschließend setzt der Arzt die Ultraschallsonde auf den Unterbauch und misst den Restharn auf dem Bildschirm des Monitors. Die Untersuchung ist weder unangenehm noch schmerzhaft.
Zusammenfassung
Die Restharnbestimmung ist eine bedeutende diagnostische Methode in der Urologie. Sie hilft dabei, die Ursachen und Folgen von Restharn zu identifizieren und zu behandeln. Durch die präzise Messung des Restharns können chronische Blasenerkrankungen frühzeitig erkannt und entsprechende therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden.